1000 Jahre Mühlhausen
- Festaktivitäten
- Urkunde
- Malwettbewerb
- Wettbewerb Logo
- Ausstellung
- Kulturwanderweg
- Jubiläumstag - Zeitungsbericht
- Jubiläumstag - Zeitungsbericht
Am 1. Advent 2007 begann "1000 Jahre Mühlhausen" und endete am 31.12.2008
Verschiedene Festaktivitäten
- 2. Dezember 2007 (1. Advent) - Start zu "1000 Jahre Mühlhausen"
- Ausstellungen - 1008-1608; 1608-1908; 1908-2008;
"Was ist noch da, in unsrer Gma?"
- Jubiläumstag "1000 Jahre Mühlhausen" am 07.05.2008
Vormittags in Mühlhausen: Kinder- und Jugendtag
--> Der Kindergarten tourt durch Mühlhausen
--> Die Schule ist für alle geöffnet und es werden die Projektarbeiten zu
"1000 Jahr Mühlhausen" ausgestelltAbends in Wachenroth: offizielle Abendveranstaltung
- Tag der Vereine am 31.05./01.06.2008
Samstag: Umzug, anschl. Präsentation der Vereine am Marktplatz
Sonntag: Festgottesdienst, anschl. Präsentation der Vereine am Marktplatz - ZeltZeit am 15.-26.06.2008
Leader Festival (LAG - Lokale AktionsGruppe - Aischgrund)
18.-20.07.200818.07.08 - Musikveranstaltung im Zelt - PowerParty mit BLOW
19.07.08 - LAG Leader Festival Musikveranstaltung im Zelt - JAVELIN
20.07.08 - Festgottesdienst im Zelt LAG, Leader Festival, Musikveranstaltung am Abend
- Gemeinsamer Tag "Mühlhausen - Wachenroth"
16.08.2008 - Spiel ohne Grenzen Mühlhausen/Wachenroth - Kammerorchester der Bundeswehr (Maria-Kilian-Kirche)
07.12.2008 Der Reinerlös des Konzertes geht an die Stiftung "Hilfe für Soldaten in Not"
Im Jahre 2008 feiert Mühlhausen den 1000. Jahrestag seiner ersten urkundlichen Erwähnung.
Sechs Monate nach der Bistumsgründung sollte ein Gebietstausch die Bistumsgrenze abrunden. Am 7. Mai 1008 wurde ein entsprechendes Dokument darüber ausgestellt.
Quelle: Staatsarchiv Würzburg
Inhalt der Übersetzung:
König Heinrich II tritt an die bischöfliche Kirche zu Würzburg die Orte Meiningen mit der Meiningermark und Walldorf ab. Im Gegenzug erhält Heinrich II von der bischöflichen Kirche zu Würzburg einen Teil ihrer Diözese, nämlich einen Teil des Volkfeldgaues zu Gunsten des Bistums Bamberg, sowie den Rednitzgau , mit Ausnahme der folgenden drei Pfarrkirchen: Wahhanrod (Wachenroth) , Mulinhusun (Mühlhausen), Lonerstat (Lonnerstadt).
Wortlaut der Urkunde:
C (Chrismon) Im Namen der heiligen und ungeteilten Dreifaltigkeit.
HMancipien beiderlei Geschlechts, Kirchen, Zehnten, Wäldern, Jagden, Wassern und Wasserläufen, Fischereien, Mühlen, Wiesen, Weiden, bebauten und unbebauten Ländereien, besucht und unbesucht, Wegen und weglosem Land, Abgaben und Einkünften und mit allen erdenklichen Nutzungen zu freier Verfügung.
Heinrich, durch Gottes Huld und Gnade König gibt bekannt, dass er wegen der Hoffnung auf göttliche Vergeltung [ewigen Lohn] Gott als Erben eingesetzt und von seinen Erbgütern einen ihm rechtmäßig gehörenden Ort Bamberg an die Spitze und zum Sitz eines Bistums [Bischofssitz] zu Ehren des Apostelfürsten Petrus aufgerichtet und erworben hat und einen Teil der Würzburger Diözese erwarb:
nämlich den Radenzgau mit Ausnahme der drei Kirchen Wachenroth, Mühlhausen und Lonnerstadt mit den von diesen Kirchen abhängigen Kapellen, ferner einen Teil des Gaues Volkfeld, nämlich von dem Orte an, wo der Fluss Aurach in die Regnitz fliesst, und die Regnitz abwärts bis zum Mainfluss und den Main abwärts bis zum Ort Viereth und aufwärts das Bächlein, welches dieses Dorf teilend durchfliesst bis zum Anfange und der Quelle desselben;
von der Quelle dieses Bächleins aus in geradester und nächster Linie an den Fluss Aurach.
Und durch rechtskräftigen und gesetzmäßigen Tausch vom Bischof Heinrich unter Zustimmung und Genehmigung des Klerus und des Volkes einen Teil der Würzburger Diözese erworben hat.
Dagegen übergibt er den Bischof Heinrich und seiner Kirche zu eigen die Eigenorte, welche im Gau Grabfeld in der Grafschaft des Grafen Otto liegen, Meiningen und Meiningermarcham und Walldorf, mit all ihren Eingehörungen, Dörfern und Und damit diese Umwandlung oder Schenkung dauerhaften Bestand hat und für alle Zeit unerschütterlich bleibt, haben wir diesen niedergeschriebenen Erlass mit eigener Hand unterzeichnet und befehlen diesen mit dem Aufdruck unseres Siegels zu versehen.
Zeichen dieses unbesiegbaren Herrn König Heinrich [Monogramm]
Eberhard Bischof und Kanzler [hat] anstatt des Erzkaplans Willigis die Urkunde überprüft.
Im Jahre der Menschwerdung des Herrn 1008, in der V. Indiktion, an der None des Mai [= 7. Mai], im 6. Jahr des Königtums Heinrich II, geschehen in Würzburg;
Zum Heil und Segen. Amen
Malwettbewerb "Mein Dorf"
Anläßlich der 1000-Jahr-Feier unserer Gemeinde gibt es einen Malwettbewerb mit dem Titel "Mein Dorf"! (alle Bilder werden in einer Ausstellung veröffentlicht).
Aus allen Einsendungen werden die schönsten 13 Bilder ausgewählt und zu einem Kalender zusammengestellt! Die Gewinner erhalten einen Sachpreis, der beim offiziellen Festakt in der Turnhalle überreicht wird. Mitmachen dürfen alle Gemeindemitglieder bis zum 15. Lebensjahr.
Aufgabenstellung:
- Male ein Bild von Mühlhausen (z. B. was Dir an Mühlhausen gefällt oder wie Du Mühlhausen siehst oder oder oder...)
- A4 quer
- Abgabetermin: 31. März 2007
Besten Dank an alle Klassen der VS Mühlhausen, die teilgenommen haben. Aus den abgegebenen Werken werden nun die 13 ausgewählt, welche den 1000-Jahre-Kalender Mühlhausens füllen werden.
13 Bilder der jungen Künstler sind nun ausgewählt worden! Der Kalender wird jetzt gestaltet und druckfertig erstellt, damit er rechtzeitig zum Weihnachtsmarkt verfügbar ist.
Für die Marktgemeinde Mühlhausen ist die 1000-Jahr-Feier ein Anlass, dafür ein ganz besonderes Logo entwerfen zu lassen
Der Festausschuss hat sich folgendes ausgedacht: Es wird ein Preisausschreiben für unsere Jugendlichen und Erwachsenen in der Gemeinde organisiert.
Es soll ein aus vier Farben gestaltetes Logo entworfen werden. Dieses Logo soll, aufgrund des Wiedererkennungswertes, die Kirche, die Mühle und die Zahlen 1008-2008 oder 1000 enthalten. Die Form und die Anordnung der drei Elemente sind dem Künstler selbst überlassen.
Als Preise sind attraktive, altersgerechte Sachpreise zu erwarten. Es werden ein erster und zwei weitere Preisträger ausgezeichnet.
Voraussetzung:
- Jugendliche ab 14 Jahren und Erwachsene aus der Gemeinde
- Logo muss druckbar sein
- max. 4 Farben
- das Logo muss Kirche, Mühle und die Zahlen 1008-2008 oder 1000 enthalten - Abgabetermin: 31. März 2007
Bitte reichen Sie die Entwürfe in einem geschlossenen Umschlag im Rathaus in Mühlhausen ein. Die Einsendungen müssen mit vollständiger Adresse und Alter versehen sein
Die Entscheidung ist gefallen - ein Logo wurde ausgewählt!!!
Herzlichen Glückwunsch an Reinhard Weiss
Mühlhausener blicken in Vergangenheit
Ausstellung - Ein Arbeitskreis hat allerhand Exponate aus alten Tagen zusammengesucht. Gestern waren die Stücke zum ersten Mal zu sehen. Die Sammlung widmet sich Alltag, Religion und Politik.
Mühlhausen - Wie sah er aus, so ein Waschtag anno dazumal? Da wurde geschrubbt, gerubbelt, gestampft und ein Kessel voll Wasser aufgeheizt. Das Modernste an Technik war noch eine Mangel, durch die das brettharte Leinenbetttuch im Schweiße des Angesichts gedreht wurde. Alles gar nicht so lange her, wie eine Ausstellung zeigt, die am Ostermontag als weitere Attraktion der 1000-Jahr-Feier in der Marktgemeinde eröffnet wurde.
Otto Pröls Aug in Aug mit einem Uniformierten. Auf der Pickelhaube steht "In Treue fest".
- alle Fotos: Evi Seeger -
Dafür hatte der „Arbeitskreis Antike“ unter der Leitung von Otto Pröls alles zusammengetragen, was auf Dachböden, in Kellern, Scheunen und Speichern aus der 1000-jährigen Geschichte der Marktgemeinde noch zu finden war. Das war nicht wenig! Vieles aus der Zeit der Eltern und Großeltern kam den Besuchern noch bekannt vor. War sie wirklich so gut, die gute alte Zeit, wird sich beim Anblick der „technischen Geräte“ von einst manch ein Besucher gefragt haben? Machen sich doch die alten „Bulldogs“ – im Vergleich zu den heutigen – wie Spielzeuge aus. Dennoch waren sie einmal der Gipfel moderner Agrartechnik.
Otto Pröls und sein Team, leicht an ihren historischen Gewändern zu erkennen, führten die Besucher durch die Ausstellung. Da gab es jede Menge Zeitungen aus der Zeit von 1914 bis 1945. Die älteste, eine „Festzeitung“, erinnerte an die „25-jährige Wiederkehr der ruhmreichen Tage von 1870/71“ (Deutsch-Französischer Krieg). Geschäftsbücher und Kaufverträge lassen längst vergessene Kaufleute und Handwerksbetriebe vor dem geistigen Auge wieder erstehen.
An der Wand hängen die Werkzeuge von Handwerkern.
Gebets- und Andachtsbücher beider Konfessionen geben Auskunft über das religiöse Leben. Auch eine Sammlung von Hausbibeln, Devotionalien und religiösen Bildern hat der Arbeitskreis zusammengetragen. Raritäten dürften die alten Ofenplatten aus Gusseisen sein, die, mit einem Spruch versehen, sogar Kachelöfen zu einer Aussage verhalfen.
Ein Bild verweist auf die Ursprünge des SPD-Ortsvereins. Es wurde 1913 zum „50. Jahrestag der Gründung der deutschen Sozialdemokratie“ aufgelegt. Wer Lust verspürt, darf in einer harten, engen Schulbank die Leiden von Generationen von Schülern nachempfinden. Es sei denn, er hält es für romantischer, sich das flackernde Licht einer Petroleumlampe vorzustellen. Die Menge an Ackergeräten, die in der Scheune auf Besucher wartet, entlockt dem Agrartechniker von heute allenfalls noch ein Lächeln.
So sah die Leibwäsche früher aus, und so wurde sie gewaschen.
Ebenso die Werkstätten von Handwerkern, die im hoch technisierten Zeitalter von heute längst ausgestorben sind.
Einen Sonntag im Monat zu sehen
Eine wirklich sehenswerte Ausstellung, die künftig einen Sonntag im Monat ihre Pforten im Anwesen "Dingfelder" an der Bamberger Straße geöffnet ist. Nächster Öffnungstag ist Sonntag, 20. April.
Sonderführungen für Gruppen oder Schulklassen sind möglich.
Anmeldung erwünscht bei Otto Pröls, Telefon 09548/1214.
Im Rahmen der Dorferneuerung in Mühlhausen ist der Kulturwanderweg entstanden. Auf 3 Kilometern können die Sehenswürdigkeiten des Marktes leicht erlaufen werden.
Hier werden Berichte und vor allem Fotos von Kindergarten, Schule und von der Abendveranstaltung veröffentlicht!
Jubel zum Dorffest
Gedenken - Kinder feierten 1000 Jahre Mühlhausen.
Mühlhausen - Das Millenniums-Fieber hatte alle gepackt! Am 7. Mai, dem Tag der Gemeinde-Erstnennung vor 1000 Jahren, stand die Schule von Mühlhausen, zu der auch die Schüler von Wachenroth gehören, Kopf. Der Kindergarten tat ein Übriges, um das denkwürdige Datum gebührend zu feiern.
Die Kindergartenkinder hielten Glückwünsche für die Marktgemeinde hoch.
Schulleiterin Gudrun Boss hatte ihre Freude daran, wie kreativ Lehrer und Schüler sich das Thema "Tausendjahrfeier" erarbeitet hatten. „Eine Einheit von Unterricht mit musischer und handlungsorientierter Bildung“, zog die Rektorin begeistert Fazit. Vor allem, weil es gelungen war, auch die Hauptschüler bis zur 9. Klasse für Spiel und Tanz zu gewinnen. Für sie ein Grund mehr, solche Schulen, „in denen man miteinander lebt“, in der Region zu erhalten.
Allerlei Tand aus natürlichen Materialien wurden hergestellt und verkauft. Aber der Bettler (ganz links) wartete schon auf zahlungskräftige Opfer. alle Fotos: Evi Seeger
Tatsächlich war es überwältigend, wie sich die Schüler präsentierten, nachdem sie sich seit Wochen auf das Jubiläum vorbereitet hatten.
Eine Ausstellung im Eingangsbereich führte die Besucher in die Geschichte ein. Dazu gab es „Laufzettel“, die mit Stempeln von mindestens neun Stationen versehen, einen Gewinn in Aussicht stellten.
Faszinierend waren die „Geschichten aus Mühlhausen“, so zum Beispiel der Mord an einem 38-jährigen Bierbrauer im 19. Jahrhundert. Die Abteilung „Schule früher“ zog – mehr noch als die Kinder selbst – deren Eltern in ihren Bann. Alte Bibeln, alte Schulbücher, Schiefertafeln, Federkiel und deutsche Schrift riefen mannigfaltige Erinnerungen wach.
Lehrerin Sieglinde Dresel lehrte die Kinder, wie sie Reisigbesen binden.
Der Jubelfeier verpflichtet, zeigten sich nahezu alle Lehrkräfte einschließlich des Hausmeisterehepaars in historischen Gewändern. Aber auch die Schüler hatten sich „fein“ gemacht. Überhaupt war die Lust am Verkleiden groß: „Ordner“ überraschten in schwarzen Anzügen. Ein Edelfräulein flanierte gemessenen Schrittes in türkisfarbener Robe durch die heiligen Hallen. Dort musste sich der Besucher in Acht nehmen: Bettler baten um einen Obolus, allerorten versuchte fahrendes (und anderes) Volk seine Produkte an den Mann zu bringen: Batik, Wolle, Weidenlaternen, Reisigbesen und etliches andere. Gegen Mittag versammelte sich das ganze „Volk“ in der Turnhalle: Dort boten Schüler Lieder und Tänze aus verschiedenen Jahrhunderten.
Quelle: www.fraenkischer-tag.de
von Evi Seeger
Das Burgfräulein isst Brot mit Kresse
Beim Schulfest zur 1000-Jahr-Feier von Wachenroth und Mühlhausen war ein ganzer Hofstaat aktiv
Die Ritter spielen Wurfkegeln und das Burgfräulein isst Kressebrote: Beim Jubiläumsfest in der Grund- und Hauptschule Mühlhausen wuselt ein ganzer Hofstaat durchs Haus.
MÜHLHAUSEN - Manuel schaut skeptisch. So ein mittelalterlicher Pumpenbohrer ist ganz schön kompliziert. «Du musst Stock und Seil halten wie ein Segelboot», erklärt er die Theorie. Dann eindrehen, andrücken und losdreulen. Dreulen? Der Viertklässler bohrt mit seinem Spezialwerkzeug kleine Löcher in einen Würfel. So haben die Menschen das früher gemacht. Und Manuel und seine Mitschüler an der Grund- und Hauptschule lernen beim Schulfest - meist im Selbstversuch - ganz viel über Geschichte.
Schließlich werden die Gemeinden Wachenroth und Mühlhausen heuer 1000 Jahre alt - ein besonderer Grund zu feiern.
Deshalb sehen auch Manuels Lehrer am Festtag ganz anders aus. Sie tragen mittelalterliche Kostüme, haben Bänder im Haar und Tücher, Hüte oder sogar Ritterhelme auf dem Kopf. Die hat die erste Klasse aus Silber-Glanz-Material extra für die Feier gebastelt.
Die Schüler haben sich im Unterricht alle auf das Fest vorbereitet. Die Geschichte der Gemeinden in den vergangenen 1000 Jahren stand dabei immer im Vordergrund. «Wir haben Themen aus dem Lehrplan ausgewählt, unserem Jubiläum entsprechend umgesetzt und in Projektgruppen gestaltet», sagt Direktorin Gudrun Boss.
Die Geschichte ist am großen Tag überall präsent. Im selbst gestalteten «Schulmuseum» schreiben die Kleinen deshalb noch mit Feder und Tusche. Die sechsten Klassen filzen und bauen Reisigbesen, wie sie die Mägde benutzen. Bogenschießen kann man ab Stufe sieben, Wappen gestalten bei der 4b und im Spieleparcours der Dritten steht das Puppenhaus für früher und der PC für die heutige Zeit. Lieder aus den verschiedenen Jahrhunderten gibt es bei den Aufführungen in der Turnhalle zu hören. Grundschüler zeigen mit Begeisterung Fränkische Tänze und die Älteren von der Hauptschule singen Songs aus den 50er Jahren.
Quelle: www.nn-herzogenaurach.de
von Claudia Freilinger (Text) und Matthias Kronau (Fotos)